FLA Week 2/25

Die Vorfreude der Spieler schlug sich jedoch in keinen guten Start im ersten Ligaspiel der Saison gegen die Vienna Sentinels nieder. Drei Offense Drives und zwei Defense-Drives waren geprägt von Missed Flag Pulls auf der einen Seite und Unkonzentriertheit auf der anderen Seite. Das Saints Dasein war zu diesem Zeitpunkt kein leichtes und das Team befand sich in dieser noch jungen Saison bereits mit dem Rücken zur Wand. Nach dieser Findungsphase marschierte dann jedoch die Offense besonnen und abgeklärt im dritten Drive über das gesamte Feld und verkürzte zum wichtigen 7:21 Zwischenstand. Die ersten Punkte der Saison waren gelungen. Mit dem ersten Stop des Spiels konnte die Saints-Defense, bei der Wolfang Fessler (#71) an diesem Tag abgängig war und sehnlich vermisst wurde, auch ein erstes Lebenszeichen von sich geben. Im Anschluss konnte auf 13:21 verkürzt werden. Doch die Sentinels erwiesen sich als erwartet hartnäckiger Gegner, der wenig daran interessiert war, die erarbeitete Führung wieder abzugeben. Nach einer ruhigen sowie klaren Ansprache in der Halbzeit der Führungsspieler kam das Team höchstmotiviert aus den Katakomben des Saints Seitenlinien Zelts. Die anschließende Interception unseres noch jungen Quarterbacks (Bernhard Christer) versetzte kurzzeitig den Comeback-Ambitionen einen Dämpfer, da ebenso die Defense ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurde und einen weiteren Touchdown + Extrapunkt zum 13:28 nicht verhindern konnte. Doch was dann folgte kann vom Autor (der selbst am Spiel aktiv partizipierte) nur schwer erklärt werden. Denn wie von der Tarantel gestochen legte die Offense drei Touchdown-Drives plus insgesamt vier Extrapunkten hin. In Kombination mit zwei Interceptions unserer Nummer #22 – Simon Kloiber und einem wichtigen Stop vor der Endzone bei viertem Versuch, arbeiteten sich die Saints mit fast schon schmerzender Sturrheit in dieses Spiel zurück und sorgten schlussendlich für den ersten Sieg im ersten Saisonspiel. Endstand: 35:32. Sieg Delasalle Saints.
Mit dem ersten Sieg in der Tasche konnte man befreit dem letztjährigen Champion der Liga entgegentreten. Schnell wurde jedoch klar, dass in diesem Spiel jeder Saint über seine Grenzen gehen wird müssen, um dem Team der Vipers etwas entgegensetzen. Ein schneller 0:7 Rückstand entwickelte sich zu einem deutlichen 0:34 Pausenstand. Es sei erwähnt, dass die Mannschaftsleistung durchwegs nicht als schlecht bezeichnet werden kann. Keine großen Fehler, jedoch viele Kleinigkeiten gepaart mit einer zurecht von den Team Captains kritisierten Teameinstellung, den Kampf mehr anzunehmen, ließen diesen nicht zufriedenstellenden Score zu. Bereits etwas zuvor musste sich der Autor bereits vom Spielgeschehen verabschieden. Nach einem Ellbogen im Gesicht brummte doch ein bisschen der Kopf (so mancher Fehler im Text sei somit hoffentlich hiermit verziehen). Benjamin Fibi (#85) brummte offenbar nicht der Kopf, denn mit seinem 3-yard Run inklusive unwiderstehlichem Cutback in die Endzone standen die Saints nun endlich am Scoreboard. Die Defense bewies ebenfalls nun doch ihre mentale Widerstandsfähigkeit und ließ nach einem letzten Touchdown kurz nach der Pause keine Punkte mehr zu. David Wurian (#32) sorgte sogar noch für eine Saints Interception in diesem Spiel. Schlusspunkt bei 6:41.
Was von diesem Spieltag im malerischen Thal bei Graz, in dem nur mehr sanft der Geist von ‚Big Arnold‘ weht, bleibt, ist ein erster wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um die Play-off Plätze sowie eine deutliche Niederlage, die allerdings als lehrreich einzustufen ist. An dieser Stelle ist zum einen die außerordentliche Leistung unseres bereits erwähnten Quarterbacks Bernhard Christer hervorzuheben, der an diesem Spieltag unseren etatmäßigen Quarterback Florian Starzengruber stark vertreten konnte und dies mit beeindruckender Ruhe und Abgeklärtheit in einer nicht einfachen Situation tat. Zum anderen ist zu betonen, dass das Team während eines schwierigen Starts immer bei sich blieb und somit in der Lage war, der ominösen selbst gegrabenen Grube zu entfliehen. Abschließend, mit diesem ersten Spieltag der neuen Saison feierte auch unsere Nummer #28, Alex Willert sein lang ersehntes Comeback nach langer Verletzungszeit. Es wirkte fast so, als wäre nie weg gewesen. Der Auftakt ist somit in jeglicher Sicht positiv geschafft!
Die folgenden Fotos wurden uns von Daniela Christer zur Verfügung gestellt.