FLS Finale 2018



Unter keinem guten Stern stand der Finalspieltag der FLS. Zwar konnten sich die Saints im Verlauf der Saison für das Abschlussturnier qualifizieren, aber auf Grund der wetterbedingten Verschiebung des FLA-Spieltages, der Ladiesbowl sowie einigen Verletzungen war es kaum möglich einen Kader aufzustellen. Unter enormen organisatorischen Einsatz schaffte es Teamkapitän Tobias Wurmbäck einen Kader von acht Spielern aufzustellen.
 
Im ersten Spiel trafen die Saints auf die Sparkleponies und mussten der fehlenden Routine Tribut zollen. Gleich bei seinem ersten geworfenen Pass in einem Ligamatch vergaß QB Patrick Kain scheinbar welche Farbe die Teamdressen haben und verursachte eine Interception. Doch die anfänglichen Schwierigkeiten konnten überwunden werden und das Team begann sich langsam zu finden. Mitte der ersten Hälfte konnte das Team dann sogar seinen ersten Touchdown dank eines Catches von Alexander Mosor erzielen. Zwar wurde das Spiel relativ deutlich mit 6:24 verloren, aber die „Rookie”-Saints begannen sich langsam aufeinander abzustimmen.
 
Im zweiten Spiel standen den Saints die späteren Turniersieger, die Münchner Spatzen gegenüber. Diese ließen von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie auf den Turniersieg aus sind und waren in allen Belangen überlegen. Erst in der zweiten Hälfte konnte die Saints Offense die taktische Ausrichtung der gegnerischen Defense erkennen. Mit einem sehenswerten Post überraschten die Underdogs aus Wien die kurz stehende Zone Defense der Münchner und erneut konnte sich Alexander Mosor in einen Spielberichtsbogen eintragen. Am Ausgang änderte der Score nichts und so bekamen die Saints eine Lehrstunde erteilt.
 
Im letzten Spiel des Tages ging es um die Abschlussplatzierung. Mit den Beavers und den Saints standen sich zwei ebenbürtige Kontrahenten gegenüber. Zwar gelang den Beavers der erste Score, aber die Saints konnten postwendend ausgleichen. Und erneut war es Alexander Mosor, der den Score verbuchte und ihm seinen Jugendidol, Al Bundy, widmete, indem er sich seither Alexander „drei Touchdowns in einem Turnier” Mosor nennt.
 
In einem Spiel unter schweren Bedingungen dominierten die Verteidigungsreihen beider Mannschaften. Bei den Saints ist hier besonders Nitzky Blaha hervorzuheben, der unter Anleitung der arrivierten Spieler Tobi, Alexander und Mo immer mehr zum Playmaker avancierte und gefühlt eine Interception nach der anderen fing. Und so geschah es, dass Nitzky Blaha nach einer Interception einen sehenswerten Lauf bis kurz vor die gegnerische Endzone hinlegte. Im darauf folgenden Spielzug fing Anna Wöll einen über den Blitzer gelupften Pass und glich mit ihrem ersten Turnier Touchdown zum 12:12 aus. Den anschließenden Extrapoint verwandelte Nitzky mit einem diving Catch.
 
13:12 in Front gelang es den Saints dank Läufen von Mo und einem langen Catch von Alexander noch einmal bis kurz vor die gegnerische Endzone, konnten dort den vierten Versuch allerdings nicht verwerten. Kaum noch Zeit auf der Uhr starteten die Beavers ihren letzten Drive. Von der Uhr getrieben spielten sie souverän auf und ließen der Saints Defense kaum Möglichkeiten ihre Spielzüge zu verteidigen. Plötzlich aus dem Nichts heraus gelang es den Saints den Quaterback der Saints gehörig unter Druck zu setzen und diesem unterlief ein seltener Fehler. Aus der Not heraus versuchte er einen perfekt von Tobi gedeckten Receiver anzuwerfen. Dieser wusste sich nur noch mit einem Faul zu helfen und hinderte Tobi daran seine erste Interception des Tages zu fangen. Trotz der folgenden Strafe gelang es den Beavers bis kurz vor die Endzone der Saints zu gelangen. 15 Sekunden vor Ende des Spiels wurde der Ball von den Beavers gesnappt und der QB warf den Ball durch die Mitte Richtung Saints Endzone. Doch erneut war es Tobias Wurmbäck der mit vollem Einsatz und unter Opferung eines potentiell in einem späteren Lebensabschnitt folgenden Kinderwunsches die Completion verhinderte. Um den am Boden liegenden Tobi vom Feld befördern zu können hielt das Schiedsrichterteam 3 Sekunden vor Spielende die Zeit an und gewährte den Beavers somit einen letzten alles entscheidenden Versuch. Eiskalt wurde dieser verwertet und die Saints gingen erneut als Verlierer vom Platz.
 
Nach respektabler Leistung bleibt somit nur der undankbare 6. Platz für das FLS-Team der Saints.